WDFS, Glaswolle und Co. - ein kurzer Ausflug
Bei dem Begriff Wärmedämmung assoziiert man landläufig die Dämmung des Dachstuhls mittels Glaswolle und die Verkleidung der Fassaden mit "Styropor". Hierzu herrscht die Meinung vor "je dicker der Dämmstoff, desto besser", was schlicht falsch ist. Ein einfaches Beispiel: Die Wärmeleitfähigkeit λ(R) von Baustoffen - also "wie wirksam isoliert die Dämmplatte" - wird der Einfachheit halber in Wärmeleitfähigkeitsgruppen (WLG) unterteilt. Ein Wert von 0,038 W/mK entspricht einer WLG von 038 - oder: Je niedriger die WLG, desto besser die Dämmwirkung. Da es mit der "Platte" allein nicht getan ist, spricht man von Wärmedämmverbundsystem, kurz WDVS. Am Markt durchgesetzt haben sich hierbei primär verschiedenste Polystyrol-Schaumplatten, da diese eine gute Dämmwirkung aufweisen und vergleichsweise günstig sind. Diese "Platten" (z.B. EPS) gibt es mit einer WLG von meist ca. 032 bis 040, was über 20% Unterschied bei den Dämmeigenschaften ausmacht. Wo ein besonders schlanker aber dennoch effizienter Aufbau gefragt ist, sind "Platten" aus Resol-Hartschaum angeraten. Der Preis pro Quadratmeter Platte kostet zwar im Vergleich zur EPS ein mehrfaches, dafür sinkt die WLG auf bis zu 021 - und damit die "Dämmdicke" ganz erheblich. Klar wird so: Je geringer die WLG, desto besser die Isolationswirkung, desto besser diese, desto dünner darf die Platte sein um die gewünschte Dämmwirkung zu erzielen. Was bringt eine dünnere Platte für Vorteile? Primär eine bessere Ästhetik durch weniger Aufbau (schlankere Wände, mehr Dachüberstand) und mehr Lichteinfall (dickere Wand = weniger Lichteinfall "schräg" durch das Fenster). Richtiger ist also: Je dünner die Dämmung, desto besser - wobei der Einklang aus Preis und Leistung immer zu berücksichtigen ist. Bei der nachträglichen, externen Dämmung von Bestandsimmobilien aus "nur Stein" empfehlen wir zu 90% EPS, getreu dem Motto "gut und günstig".
Wo eine Fassadendämmung nicht in Betracht kommt, so z.B. bei Häusern unter Denkmalschutz oder wo die Optik erhalten bleiben soll, wie auch bei Fachwerkhäusern mit Lehmwänden, besteht die Möglichkeit der nachträglichen Innendämmung. Diese Art der Dämmung ist besonders anspruchsvoll, da hier der "Taupunkt nach innen verlegt wird". Was interessiert mich der, könnte man sich nun fragen, viel, sehr viel! Vereinfacht: Dämmt man innen, kann die warme Heizungsluft den Wandaufbau nur noch sehr eingeschränkt erwärmen, dessen Temperatur sinkt. Damit sinkt auch die Temperatur der Luft um/in/vor der der Wand - ganz logisch. Der Taupunkt bezeichnet den Punkt, an dem die Luft keine Feuchtigkeit mehr aufnehmen kann und kondensiert (100%). Nehmen wir an, in einem Raum sind pro m³ Raumluft 9,4g Wasser gebunden. Bei einer Lufttemperatur von 20 Grad beträgt die Luftfeuchtigkeit rund 55%, senken wir die Temperatur nun auf 10 Grad, steigt die Luftfeuchtigkeit auf 100%, da die Luft hier max. die vorhandenen 9,4g Wasser halten kann. Senken wir die Temperatur nun weiter auf nahe 0 Grad ab, bleibt die Luftfeuchtigkeit bei 100%, da die Luft aber nur noch 4,8g halten kann, haben sich 4,6g "überschüssiges" Wasser irgendwo abgesetzt. Unsere kältere Wand kühlt die Luft um sie herum, außen, in Spalten, Hohlräumen etc., die dadurch bedingt eine entscheidend höhere Luftfeuchtigkeit (in %) annimmt, was Pilze, Schimmel und Co. begünstigt, Holz faulen (gammeliger Geruch) und an Fassaden Regen schlechter abtrocknen und dadurch Moose wachsen läßt. Es ist also fatal, wie von so manchem Heimwerker getan, die Innenwände mit einer Unterlattung, Styropor und Gibskartonplatten zu versehen, ohne dabei den Einfluß auf das Gebäude in Gänze zu berücksichtigen. Nicht selten modert es hinter diesen unfachmännisch ausgeführten Konstruktionen, was sich bei Häusern mit tragender Holzkonstruktion, wie z.B. Fachwerkhäusern, schnell auf das tragende Holzgebälk auswirkt und sehr kostenintensive Sanierungen auslösen kann. Auch den "Organismus Haus" muß man "ganzheitlich betrachten", sonst wirkt sich das "Tun hier" schnell zu einem "Problem dort" aus.
Dämmen ist wirtschaftlich sinnvoll und ökologisch geboten. Egal ob Sie alte Bausünden beseitigen möchten oder an eine Neudämmung denken, mit unserem Malerfachbetrieb haben Sie den passenden und kompetenten Partner gefunden. Zögern Sie bitte nicht, wir beraten Sie gern und unverbindlich, dies auch in Bockenem, Holle, Lamspringe, Sibbesse und weiteren Orten in unserem Einzugsbereich in und um Hildesheim.
Ob WDVS, Fassadengestaltung oder die Sanierung von Fachwerkhäusern, in Bad Salzdetfurth wohnen wir selbst in einem, mit uns haben Sie einen erfahrenen und kompetenten Fachbetrieb zur Hand. Unser Malermeister berät Sie gern und unverbindlich. Folgend einige Beispiele von durch uns abgeschlossene Arbeiten: